Mai 3, 2009 | Allgemein
So, nachdem ich dann ja mal 30 Stunden auf den z.T. entzündeten Füßen war, möchte ich mich hier ganz offiziell bei dem Arzt im Dhavalikar Hospital in Palolem bedanken. Auch wenn ich bis zum Schluss den Eindruck nicht ganz los wurde, dass die Krankenschwestern einen gewissen Spaß daran hatten mich mit Desinfektionsmittel zu quälen indem sie es mir literweise in die offene Wunde rieben… Das hat gebrannt wie Hölle. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich da lieber wieder für eine Erkältung entscheiden 😉 . Aber meine Ärztin in Garmisch hat mir bestätigt, dass die Wunde super sauber und sehr gut behandelt war und es nicht lange dauern wird, bis alles ausgeheilt sein wird. Danke, danke, danke!
Und herzlichen Dank an das Counter-Personal der „Emirates“, die mir trotz voll besetzter Flieger jedesmal einen richtig guten Sitzplatz gegeben hatten, wo ich viel Raum für meinen Fuß hatte und ich so die Flugzeit gut und ohne weitere Komplikationen überstanden habe!
Related Images:
Mai 3, 2009 | Allgemein, Mumbai
Nachdem ich wohlbehalten in Mumbai gelandet war, hatte ich ja noch knapp 10 Stunden Zeit bis zum Weiterflug nach München. Was tun? Das Taxi braucht hin und zurück knapp 3 Stunden und kostet nochmal richtig Geld. Aber 10 Stunden in der Wartehalle am Flughafen? Da ist hysterisches Durchdrehen garantiert…
War noch die Frage mit dem Gepäck zu klären. Am Internationalen Flughafen gab es keine Möglichkeit der Gepäckaufbewahrung. Die gibt’s nämlich nur am Domestic-Airport. Gott sei Dank sind die beiden nur 4 Kilometer voneinander entfernt. Also alles Gepäck für kleines Geld in die Aufbewahrung und nur bewaffnet mit meinen Rest-Rupees und jeder Menge Vorfreude ins Taxi Richtung Colaba. Und das war wie nach Hause kommen…
Im Sonnenuntergang vorbei an der Haji Ali Moschee, Chowbatty Beach und Marine Drive Richtung Gates of India… Ich sog den süßen Geruch von Mumbai auf wie ein Schwamm. Ich fühlte mich so wohl in dem Taxi, dass mich die Menschen in den anderen Fahrzeugen (wir standen ja überweigend im Stau…) anlächelten als würden sie sich freuen, dasss ich endlich wieder „zu Hause“ bin. Und so fühlte ich mich ja auch!
Um dem Abend eine besondere Note zu geben wollte ich ins Indigo, eines der besten und schönsten Restaurants von Colaba. Und obwohl ich etwas abgerissen aussah wurde ich freundlich begrüßt – und glatt an der Bar vergessen. Hab mich halt lange und ausgiebig mit dem Barkeeper über Cricket unterhalten. Hab’s aber immer noch nicht verstanden..
Eigentlich wollte ich zu meinem fürstlichen Mahl ein leckeres Weinchen trinken. Aber – in Mumbai waren Wahlen und das bedeutete „Dry Days“ – sprich kein Alkohol. War vielleicht auch besser so. Nach 3 klimatisierten Stunden und einer hervorragenden Mahlzeit (Hummersuppe mit Ravioli und TigerPrawns an grünem Salat mit Kaviar) bin ich raus aus’m Indigo, kurz noch auf’n Mango-Lassi-Abstecher ins Leopold und meine Kellnerfreunde begrüßt. Grad schee wars!
Jetzt musste langsam ein Taxi her, um wieder pünktlich am Flughafen zu sein. Mal schauen ob mein „alter“ Taxifahrer, der mich letztes Mal versetzt hatte noch da war. Und wie immer lag er schlafend auf der Motorhaube seines Taxis. Ich hab ihn geweckt und erst mal geschimpft. Erst war er ganz erschrocken doch dann hat er gemerkt, dass ich nur Spaß mache. Er hat mich dann gleich zu seinem guten, airconditioned Taxi gebracht. Allerdings mussten wir mit der Abfahrt noch ne halbe Stunde warten, bis ihm nämlich sein Schwager das Abendessen von zu Hause gebracht hatte. 16 Kilometer ist er dafür gefahren. Aber Home Food ist eben Home Food.
Die Fahrt durch das nächtliche Mumbai ging dann echt flott. Wir verstanden mal wieder nix, hatten aber richtig Spaß miteinander. Nur manchmal konnte er mir nicht antworten weil er die ganze Zeit auf irgend nem süßen Zeugs rumkaute nach dem es im ganzen Taxi roch. Dann fuhr er rechts ran – ohne aber anzuhalten –, öffnete die Fahrertür und spuckte die Brühe aus. Da er dabei nach unten schauen musste, schrammten wir da jedesmal nur knapp an einer Kollision mit anderen Fahrzeugen oder dem Bordstein vorbei. Man gewöhnt sich doch an so manches nach 2 Monaten…
Nachdem wir ca. ne weitere halbe Stunde gebraucht hatten um die gut versteckte und überhaupt nicht ausgeschilderte Gepäckaufbewahrung zu finden, hat er mich am Departure Gate abgesetzt. Ich hab ihm dann noch ein dickes Trinkgeld gegeben – und das Strahlen in seinem Gesicht hättet ihr sehen sollen! Von da an wollte er mich gar nicht mehr gehen lassen. Aber wat mutt dat mutt. Und 2 Stunden später saß ich in der Maschine nach Dubai…
Related Images: