„Ei so e mechanische Schreibmaschin is jo eichentlich ein ganz ehnfaches Gerät, han ich gedacht. Bis ich dann de Deckel abgenomm han…“ Einer meiner Lieblingssprüche von Gert Dudenhöfer wurde leider auch für einige Fahrschüler zur bitteren Wahrheit… Nur dass es sich in der Geschichte nicht um eine Schreibmaschine, sondern vielmehr um ein schon recht betagtes Auto handelte. Auf der Tür trug es die Aufschrift einer Fahrschule. Immerhin, es gibt welche!
Ich lauf also an einer relativ ruhigen Straße entlang und sehe ein paar fünfzig Meter vor mir auf der anderen Straßenseite eine kleine Ansammlung von Menschen um ein Auto herum stehen. Zwei, drei Frauen und vielleicht ein Dutzend Männer. Ein Älterer lief wild gestikulierend um den vorderen Teil des Wagens und rief den Menschen immer wieder etwas zu. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es sich um eine Fahrschule handelt und befürchtete, dass da was Schlimmes passiert war. Alle, bis auf den Mann blieben allerdings auffällig ruhig und waren sehr aufmerksam. Die Wagenbeschriftung löste das Rätsel und ich kapierte, dass der Mann der Fahrlehrer war und seinen Schülern das Auto erklärte. Das ging so 5 Minuten, die Menge war entspannt und so ein Auto schien eine einfache Sache. Bis der Fahrlehrer etwas lauter wurde und mit etwas Tam-Tam vortrat und die Motorhaube öffnete. Was sich in dem Moment in den Gesichtern der Fahrschüler abspielte hat mich schier zerissen. Denen stand auf einen Schlag völlige Fassungslosigkeit ins Gesicht geschrieben! Bei den Frauen war kurz aber deutlich ein Anflug von Hysterie zu spüren. Alle gemeinsam starrten sie ungläubig auf dieses Ding im Innern des Autos. Keiner wollte natürlich zugeben, dass er wohl mit allem, aber nicht damit gerechnet hatte. Ich meine, was erwarten die denn. Die Dinger fahren zu Millionen hier rum, sind laut, stinken und geben permanent Hupsignale von sich. Aber das sind ja die Autos der Anderen… Schade dass ich den Moment nicht mehr mitbekommen habe als die auch noch merkten, dass sich das Auto auch noch bewegt… genau wie all die Anderen. Namaste!