Ist schon irre, was die Inder so alles können und dann auch noch zu meinem Abschied aus Kalkutta veranstalten. Kaum saß ich Zug fing es draußen an zu regnen und zu hageln. Da fehlen selbst mir die Worte. Keine Ahnung wie die das hingekriegt haben. War super! Gut gemacht, Jungs…
Und auch der Zug. Das war im Vergleich zur Mumbai-Kolkata-Route schon eine andere Liga. Die Waggons recht neu. Innen alles sauber. Selbst die Toiletten in tadellosem Zustand. Scheint so, dass die Züge nach Delhi vom Feinsten sind. Wahrscheinlich trauen die sich nicht, die Schrottteile, die auf den anderen Strecken unterwegs sind in ihre Hauptstadt zu schicken. Mir soll’s in dem Fall recht sein. Und es geht noch weiter… Kaum sitze ich an meinem Platz, kommt schon ein Steward und fragt mich ob ich mein Dinner vegetarisch oder nichtvegetarisch möchte. Hört, hört! Ich hörte auf meinen Magen und bestelle vegetarisch. Gute Wahl! Und zuvor gab’s noch leckere Sandwiches und Gebäck und Tee und und und… Ich konnte es gar nicht fassen. Auf dem 33-Stunden-Ritt von Mumbai gab’s nämlich nur eins: Nichts! Und das die ganze Zeit.
Und dann beglückte uns auch der bahneigene DJ die ganze Fahrt über mit indischen Weisen. Weltberühmte Ragas die keiner kennt. Untermalt mit dem Rattern des Zuges und diversen Handyklingeltönen… Ich hab eh den Eindruck dass hier eine Milliarde Menschen im Besitz von ca. zwei Milliarden Handys sind. Das ist wie in Italien. Ich glaube selbst die Bettler haben irgendwo so’n Teil und checken damit die besten Plätze.
Das war eine gute Fahrt. Als die vorbei war (leider schon nach fünfeinhalb Stunden) kam dann der weniger angenehme Teil des Abends…