Nach meiner Strandtour bin ich zurück in mein Café. Der Durst war kaum noch zu ertragen. Ein Plätzchen ganz außen war noch frei und ich setzte mich hin. Rishikesh hat ein ziemlich großes Fliegenproblem. Die sind überall zu hunderten und lassen dich nicht in Frieden. Insofern habe natürlich Ich das Fliegenproblem und nicht die Stadt 😉
Ich also auf meinem Platz mit einer Flasche kaltem Wasser und jetzt erst mal umschauen. Die Fliegendichte war besonders hoch, da direkt vor mit eine heilige Kuh stand und mich die ganze Zeit ankaute… Alle 10 Minuten bewegte sie sich, nur ein wenig, kaum wahrnehmbar, bis auf die Kaubewegung natürlich. Irgendwie kam die trotzdem immer näher an mich ran. Nach etwa 20 Minuten hätte ich nur noch die Hand ausstrecken müssen um sie zu kraulen. Dann plötzlich, mit einem wirklich sehr seltsamen Geräusch brachte sie einen komplett abgenagten Mangokern aus einem ihrer Mägen zum Vorschein, spuckte ihn vor mir auf die Mauer, drehte um und verschwand langsam. Hmmm…
Untermalt wurde die ganze Szenerie von einem Schlangenbeschwörer, der auf den Treppenstufen 2 Meter weiter in seine Beschwörungsflöte blies und mit seinen tollen Melodien zwei schwarze Cobras unter Kontrolle hielt. Der Typ war super. Ganz in dunkelrot gekleidet und mit wirklich guter Ausstrahlung. Da die Treppe an der Stelle um die Ecke geht, könnt ihr euch die Gesichter derer vorstellen, die treppauf um die Ecke kamen und den Schlangen direkt ins Gesicht schauten. Herrliche Szenen, sag ich euch! Das war wieder so ein Moment, für den es sich gelohnt hat, hier her zu kommen…